vor 1 Tag
Dilettantisches zu Gemüsezucht, Ruhrgebietskram und Dieter
Der Kübel ist jetzt leer bis auf einen ziemlich übel stinkenden Rest, dem mit der Tauchpumpe nicht mehr beizukommen war.
Manchmal will man bestimmte Sachen einfach nicht wahr haben, aber gerade fiel es mir wie Schuppen aus den Haaren: Das Problem mit meinem sich langsam aber sicher auflösenden Stall scheint ernste Dimensionen anzunehmen. Eigentlich wundere ich mich seit Jahren, wo der Dreck herkommt, der mit schönster Regelmäßigkeit auf dem Weg zwischen Stallwand und Garten liegt. Hmm... das ist kein Mist, den da jemand fallen lässt, das ist Material, das Mutter Natur fleißig aus der Mauer raus erodiert.
Was, wie Sie sich denken können, kein Ergebnis eines lustiges Chemie-Experimentes ist, sondern Eis.
Gut die Hälfte des Wassers bin ich also los; nicht schlecht, aber so langsam schwächeln die beiden Akkus etwas, aus denen die Pumpe ihren Saft bezieht. Das wundert nicht, denn das Ding genehmigt sich so 250 Watt elektrischer Leistung, und die Akkus werden nur von einem schmächtigen 6 Watt-Solarpanel nachgeladen, das bei dem grauen Mistwetter verständlicherweise Mühe hat, die Akkus in erträglicher Zeit wieder voll zu kriegen.
Ich muss da gerade mal so knapp 1000 Liter Wasser loswerden, und das ist gar nicht so einfach, wie ich mir das gedacht hatte. Warum? Das ist der Inhalt meiner Regentonne. Also nicht der des Fasses rechts im Bild, es geht viel mehr um den Kubikmeter-Container links. Das Wasser muss raus, denn ich möchte nicht ausprobieren, ob das Ding einen zünftigen Frost übersteht. Die Tauchpumpe im Inneren täte das sicherlich nicht. Da sich das dicke Absperrventil unten an dem Tank ums Verrecken nicht öffnen lassen will, muss das Wasser also per Pumpe aus dem Behälter raus. Also fix ein HT-Rohr an den Ablauf gefrickelt - ich will ja nicht das Holzregal unter Wasser setzen, und so gibt's ein bisschen Abstand.
Da ahnze nix Böses, und schon kommt Mutter Natur dir komisch: Irgend jemand hat weißes Zeug auf meinem Rasen ausgekippt und verteilt. Und es scheint sogar liegen zu bleiben - eigentlich hatte ich ja gehofft, von Winter- gedöns noch ein Weilchen verschont zu bleiben. Nehmen wir's halt als Anlass, hier endlich mal wieder irgendwas zu schreiben, ansonsten ist in Sachen Garten derzeit einsichtigerweise nicht so viel los. Gut, eins noch: Passend zu den sinkenden Temperaturen ein zumindest für mich beruhigendes Bild von meinem Holzregal:

Wenn die Wikipedia mich nicht dramatisch anlügt, dann habe ich einen Gast im Garten, den ich noch nie wahr genommen habe - oder der noch nie da war: Hopfen. Jede Menge davon.
So langsam beginnt die Zeit, in der man seinen Garten winterfest macht, und das hat immer viel mit Aufräumen zu tun. Und so habe ich heute mal den alten Flieder, der links neben der Pflaume steht, mächtig zurück geschnitten, die Rosensträuche an der alten Laube und was sich sonst noch so fand, das im Sommer überhand genommen hat.
Morgen klettere ich mal hoch.
Vielleicht ist es heutzutage etwas aus der Mode gekommen, einen Lieblingsbaum zu haben. Bei mir jedenfalls ist das so, und ich kann gar nicht viel dafür - er hat sich ob seiner Größe einfach aufgedrängt. Es ist der riesige... tatsächlich habe ich keinen Schimmer, um was für einen Baum es sich eigentlich handelt - der auf dem brach liegenden Nachbargrundstück steht und zum nicht geringen Teil dafür verantwortlich ist, dass ich mich so fühle, als ob ich mitten im Grünen wohnen würde und nicht mitten im Ruhrgebiet. Dieser Baum mogelt sich immer wieder mit auf meine Fotos, ist bei der Größe auch kaum zu verhindern.








Brombeeren. Eigentlich bin ich ja durchaus ein Freund davon, aber im Moment machen sie mich fertig. Das Zeug wuchert als ob es kein morgen gäbe und strebt ganz offenbar die Weltherrschaft an; dagegen ist Efeu ja schon fast harmlos (naja... das ist vielleicht etwas übertrieben). Jedenfalls mussten heute größere Mengen von Brombeersträuchern dran glauben, weil sie sich anschicken, meinen geliebten Pflaumenbaum gnadenlos zu überwuchern. Erfolgreiche Strategie dabei: Erst die reifen Beeren pflücken und verputzen, dann Ast abschneiden und entsorgen. Das war reichlich Zeug und hat tatsächlich satt gemacht...



Blick in den "tiefen Westen", von meinem abendlichen Lieblingssitzplatz aus. Tja - was soll ich sagen? Mir gibt das was, besonders Frau Köhlers schön bunt "bekohltes" Frühbeet.
Nun ja - nix Spektakuläres: die Rückseite von meinem Stall. Mutter Natur erobert sich auch hier ihr Recht zurück. Mittlerweile (seit Herbst 2005) allerdings steht hier mein Regal mit Platz für sechs Kubikmeter Brennholz







